Pfaueninsel / Thomas Hettche

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Kommentare: 3
  • #1

    Martina B. (Dienstag, 05 November 2019 13:41)

    Seit einigen Monaten beobachte ich diese Internetseite und bin immer schon sehr gespannt, welches Buch nun an der Reihe ist.
    Auch die Rezensionen geben mir gute Anstöße und Ideen, mich mit dem jeweiligen Buch zu beschäftigen.
    Ich lebe in Bocholt und würde auch gerne einen Lesekreis gründen. Aber ich habe noch ein bisschen Sorge, denn gleichzeitig müsste man auch eine Internetseite haben.

    Aber jetzt freu` ich mich erst einmal auf die Pfaueninsel.

  • #2

    Doro (Dienstag, 12 November 2019 13:47)

    Hallo Martina,
    vielen Dank, dass du dich bei uns gemeldet hast.

    Ich würde auch ohne Internetseite einen Lesekreis gründen. Man lernt einfach interessante und tolle Menschen kennen, die das gleiche Hobby haben. Das ist einfach super!
    Und wer weiß?
    Vielleicht ist jemand darunter, der sich mit Internetseiten auskennt.
    Beste Grüße Doro

  • #3

    Rotkehlchen (Montag, 02 Dezember 2019 20:56)

    Die Rotkehlchen genossen eine lange, angeregte und intensive Diskussion über den Roman „Pfaueninsel“ von Thomas Hettche.
    Zunächst äußerte sich S. über den von ihr vorgeschlagenen Roman. Sie lobte generell Hettches Romane, u.a. „Die Liebe der Väter“, den sie ebenfalls als „großartig“ empfand. Sie trug ein längeres Zitat aus einem Interview mit dem Autor vor, in dem es schwerpunktmäßig um den Sehnsuchtsort und den Wandel der Zeit ging. Sie fand, daß der Inhalt des Buches gut recherchiert war (Hettche ist Journalist + Reporter) und der Roman geschickt verschiedene Genres verbindet. Das Buch ist unterhaltsam, lehrreich, der Autor mit Preisen ausgezeichnet. Einige Rotkehlchen hatten Schwierigkeiten mit dem Buch, betonten, daß der Autor Schreibstile wechselt. Nüchterne (längere) Passagen mit Natur- und Tierschilderungen wechseln sich mit der fiktiven Biografie des „Schloßfräuleins“ Marie und der Entwicklung der Pfaueninsel, die heute noch eine touristische Attraktion ist, ab.
    Zahlreiche Buchtitel verweisen in dem Roman darauf, daß die Protagonistin Marie eine vielbelesene Frau war. Kurzfristig konnte geklärt werden, daß Christian Heinrich Spieß als Meister der Trivialliteratur gilt. D. konnte aus seiner Bibliothek mit dem großformatigen Band „Schlemihls wundersame Geschichte“ mit Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner aufwarten. Das Kunstmärchen des Dichters und Naturforschers Adelbert von Chamisso (1781–1838) wurde im Sommer 1813 verfasst. Es ist die Geschichte eines Mannes, der seinen Schatten verkauft. Der Schriftsteller Thomas Hettche lässt die Figur des Peter Schlemihl in seinem 2014 erschienenen Roman "Pfaueninsel" auftauchen. Die Zwergin Marie trifft 1819 auf der Pfaueninsel auf Schlemihl und dieser erstellt einen Schattenriss von ihr.
    Weitere Diskussionspunkte waren Chondrodystrophie (Kleinwuchs), Schönheit/Ästhetik, Geschwisterliebe, Natur/Kultur, aber auch über Inzest/Sex/Porno wurde ausführlich gesprochen...